Holzbau – Für die Waldbesitzer ein wichtiger Wirtschaftsfaktor

Am Samstag, dem 13. April 2024 lud das Wirtschaftsforum der Sozialdemokratie e.V. bei der Firma Pollmeier in Creuzburg zum Spitzentreffen mit dem Thema „Holzbau – Nachwachsende Rohstoffe im Zielkonflikt zwischen Klimaschutz und Naturschutz“ ein. 

Im Koalitionsvertrag gab sich die Bundesregierung das Ziel den privaten Wohnungsbau zu intensivieren und 400.000 Wohnungen jährlich zu bauen. Gleichzeitig soll bis 2045 die Treibhausgasneutralität erreicht werden und der Wirtschaftskreislauf dekarbonisiert werden. Dies wird jedoch nur gelingen, wenn unsere nachwachsenden heimischen Baumarten zukünftig eine entscheidende Rolle spielen werden. Das Bauen mit Holt erlebt bereits heute ein enormes Wachstum und breite politische Unterstützung. Gleichzeitig gibt es einerseits eine Vielzahl von direkten und indirekten Bestrebungen, die Nutzung der heimischen Wälder einzuschränken, was insbesondere beim Laubholz zu einer stetigen Abnahme der Holznutzung führt. Andrerseits wird durch die Folgen des Klimawandels unser Holzvorrat massiv geschmälert, wodurch mittelfristig Holz zu einem sehr knappen Rohstoff werden wird.

Über diesen Zielkonflikt diskutierten Klara Geywitz, Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, Wolfgang Tiefensee, Thüringer Minister für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft, Professor Erik Findeisen, Dekan für Forstwirtschaft an der Fachhochschule Erfurt und Ralf Pollmeier, Geschäftsführer der Pollmeier Massivholz GmbH Co. KG.

Auch unser Präsident, Matthias Pfannstiel, nahm an der Veranstaltung teil und konnte im persönlichen Gespräch mit Klare Geywitz am Rande der Veranstaltung die Dringlichkeit der Holznutzung verdeutlichen. Zum einen als wichtige Einkommensquelle für die Waldbesitzer, zum anderen zur Absicherung der heimischen Industrie mit dem wertvollen Rohstoff Holz. Außerdem nutzte er die Möglichkeit, um auf die völlig unangemessene Regulierung und die praxisfernen Sanktionen in der geplanten Novelle des Bundeswaldgesetzes einzugehen. Er konnte verdeutlichen, dass damit ein weiteres Bürokratiemonster geschaffen wird, dass die Erreichung der Ziele der Waldeigentümer und die Ziele der Bundesregierung behindert. Frau Geywitz sagte zu sich intensiver des Themas und anzunehmen und Gespräche in der Regierung zu führen.

Karsten Spinner