Staatssekretär Torsten Weil und Präsident Matthias Pfannstiel treffen sich auf Einladung von Jörg Göring in Mechterstädt

Am Mittwoch, dem 14. Juni besuchte Staatssekretär Torsten Weil und der Präsident unseres Verbandes auf Einladung von Jörg Göring den Forstbetrieb der 92. Waldkorporation in Mechterstädt. 

Jörg Göring konnte sehr anschaulich auf die Wiederaufforstungserfolge mit Eichenarten, Lärchen und Tannen verweisen, die sich durch den trockenheitsbedingten Fortschritt der Kahlflächen nötig machen. Inzwischen hat die Forstbetriebsgemeinschaft einen erheblichen Teil ihrer Fichtenflächen verloren. Jörg Göring prognostiziert, dass die 92. Waldkorporation in 2 Jahren keine gesunden Fichten mehr nutzen. Die Vermögensverluste sind enorm.

Er kalkuliert mit 15.000 € je Hektar Investitionskosten je Hektar, bis die jungen Pflanzen aus dem Gras gewachsen sind. Für seine Waldgenossenschaft wurden Wiederaufforstungsstrategien und waldbauliche Ziele entwickelt, um für die klimatischen Herausforderungen der Zukunft gewappnet zu sein. Noch ist es der 92. Korporation mit großem Engagement der Mitglieder gelungen den größten Teil der Kahlflächen wieder zu bepflanzen. Perspektivisch werden die Kosten für die Pflege der Bestände weiter steigen und die Finanzierung wird durch den Verlust des Fichtenvorrates immer schwieriger. Die bisherige finanzielle Unterstützung für die Wälder durch den Freistaat darf nicht versiegen, da die Waldbesitzer mit ihrer Bewirtschaftung der Wälder vielfältige Infrastrukturleistungen für die gesamte Gesellschaft erbringen. 

Wichtig ist dabei besonders die Unterstützung der Forstwirtschaftlichen Zusammenschlüsse, weil der Kleinprivatwald nur über professionelle Zusammenarbeit die Herkulesaufgabe meistern kann.

Staatssekretär Torsten Weil zeigte sich angesichts der Bilder sehr betroffen. Er sagte zu die forstlichen Förderprogramme wieder ausreichend zu finanzieren und die Fördervolumen hochzuhalten.

In einem Resümee waren sich alle Teilnehmer einig, dass die privaten und kommunalen Waldbesitzer langfristig einer weiteren finanziellen Unterstützung bedürfen.

Hintergrund:In den letzten 10 Jahren hat sich die Kahlfläche in Thüringer Wälder, die sich in diesem Jahr auf knapp 100.000 ha erhöhen wird, verzehnfacht.