Frühjahrsversammlungen 2024

Auch in diesem Jahr fanden wieder sieben Frühjahrsexkursionen mit den anschließenden Versammlungen in enger Zusammenarbeit mit ThüringenForst, den Forstwirtschaftlichen Vereinigungen und der Waldbesitzer Service GmbH statt. Wie im vergangenen Jahr konnten insgesamt 200 Teilnehmer begrüßt werden, obwohl in diesem eine weitere Veranstaltung durchgeführt wurde. Der Versuch Exkursionen auch in Regionen durchzuführen, in denen lange keine Frühjahrsversammlung stattfand hat nicht den gewünschten Erfolg gebracht. Insofern werden wir im kommenden Jahr wieder die altbekannten und bewährten Orte aufsuchen. 

Inhaltlich lag der Schwerpunkt auch in diesem Jahr wieder auf dem Thema der Wiederbewaldung. Die Lösungsansätze und die Exkursionsbilder waren so vielfältig wie die Anzahl der Termine und bei jeder Exkursion wurden unterschiedlich Schwerpunkte gesetzt. 

Neben der Wiederbewaldung nahmen auch andere waldbauliche Themen Raum ein. So konnte eine Versuchsfläche im Rahmen des Holz-21-Regio-Projektes besichtigt werden, das permanente Stichprobenpunkte zur Bodenfeuchte unterhält und die Interaktionen zwischen den ausgewählten Baumarten untersucht. Die aktuellen Ergebnisse sind über ein Web-Cam auf der Internetseite von www.holz-21-regio.de einsehbar. Eine Möglichkeit der Schadholzaufarbeitung im Kleinstprivatwald wurde demonstriert. Durch die Gründung von Aufarbeitungsgemeinschaften lässt sich auch im Kleinstprivatwald die Holznutzung und -vermarktung realisieren. In den kommenden Jahren wird auf den wiederbewaldeten Flächen die Pflege der Kulturen und Jungwüchse eine herausragende Aufgabe von denen Beispiele gezeigt wurden. Erfreulicherweise wurden die Teilnehmer auch bei einigen Exkursionen auch in die Pläne der Eigentümer zur Nutzung der Altbestandes als Schutz für die Vorverjüngung mitgenommen. Es zeigt sich immer wieder, dass noch vorhandene Althölzer erhebliche Aufwendungen und Kosten verringern können, wenn diese vor dem Absterben noch als Schutz genutzt werden, um eine Verjüngung zu etablieren. Die Exkursion bot wieder für viele aktuelle Herausforderungen Lösungsansätze, die für alle Waldbesitzer ein Baustein für ihre tägliche Arbeit sein können.

Bei den anschließenden Versammlungen in den Gasthöfen in vertrauter Runde gab der jeweilige Forstamtsleiter einen kurzen Überblick über die aktuelle Situation im Forstamt und konnte auf lokale Besonderheiten eingehen. Der Geschäftsführer des Verbandes stellte die derzeitigen Themenschwerpunkte der Verbandsarbeit auf bundespolitischer Ebene vor. Dabei stand vor allem die Novelle des Bundeswaldgesetzes und die EUDR im Mittelpunkt. Pier Pernutz oder Florian Keiper von der Zentrale von ThüringenForst gaben einen Überblick über die derzeitige Fördermittellandschaft und stellten die Veränderungen in den diesjährigen Richtlinien vor. Marcus Kollascheck und Dirk Meisgeier, die Geschäftsführer der Forstwirtschaftlichen Vereinigungen und der Waldbesitzer Service GmbH gaben einen Rückblick über die letzte Holzmarktsaison, schätzten die aktuelle Situation ein und wagten eine Prognose für das Jahr 2024. Außerdem wurde deutlich, dass die Privat- und Kommunalwaldbesitzer inzwischen konkurrenzfähige Strukturen der Holzvermarktung aufgebaut haben. Michael Schiewek, Regionalmanager der Regionalen PEFC-Arbeitsgruppe Thüringen, nahm die Teilnehmer wieder in die Welt der Zertifizierung mit, gab eine Überblick über den derzeitigen Stand und die die diesjährigen Audits. Wichtige Hinweise konnte Michael Schiewek zu den Fördermodul-Audits all den Waldbesitzern geben, die am Bundesförderprogramm „Klimaangepasstes Waldmanagement“ teilnehmen.

Allen Teilnehmern konnte auch dieses Jahr ein informatives und umfangreiches Programm geboten werden, dass bei der alltäglichen Arbeit im Wald eine Hilfe sein kann.