An den Frühjahrsversammlungen unseres Verbandes nahmen in diesem Jahr wieder 270 Waldbesitzer teil. Allerdings muss auch konstatiert werden, dass das Interesse an den vorgelagerten Exkursionen so weit zurück gegangen ist, dass geprüft werden muss, ob der organisatorische Aufwand dafür noch gerechtfertigt ist. Besonderer Dank für die Vorbereitung gilt ThüringenForst mit den involvierten Forstämtern Schleiz, Sonneberg, Hainich-Werratal, Leinefelde, Jena-Holzland, Erfurt-Willrode und Schmalkalden sowie den Forstwirtschaftlichen Vereinigungen Henneberger Land und Nordthüringen sowie der Waldbesitzerservice GmbH in Schleiz. Von Mitte April bis Ende Mai fanden 7 Exkursionen und anschließende Versammlungen in Schleiz, Creuzburg, Niederorschel, Blechhammer bei Sonneberg, Wolfersdorf, Erfurt-Willrode und Floh-Seligenthal statt.
Auch in diesem Jahr standen bei den Exkursionen die Wiederaufforstungen im Fokus. Wobei häufiger extensive Maßnahme mit seltenen Mischbaumarten, sowohl mit Laub- als auch Nadelholz, wie z. B. in der FBG „Zehn Buchen“ in Fambach im Vordergrund gezeigt wurden. In der FBG „Osthausen“ reichte das Spektrum von Naturverjüngungen über Ergänzungen bis zu flächigen Wiederaufforstungen. Doch inzwischen müssen auch wieder Jungwuchs-, Jungbestandspflegen und Durchforstungen thematisiert werden. Dies konnte u. a. in den Forstämtern Schleiz und Jena-Holzland sehr gut veranschaulicht werden. Und auch in diesem Jahr musste wieder über die herausragende Bedeutung der Jagd bei fast allen Exkursionen diskutiert werden. Dabei wird deutlich, dass die Wilddichten allein nicht der ausschlaggebende Indikator für den Erfolg der Aufforstung sind, sondern der Verbiss an den Mischbaumarten, die zukünftig unser Baumartenspektrum bereichern sollen.
Thematisch andere Schwerpunkte wurden bei den Exkursionen in Creuzburg und bei der Waldgenossenschaft Keule gesetzt. In Creuzburg konnten die Teilnehmer das Sägewerk der Fa. Pollmeier und die Herstellung von Buchenbrettschichtholz in einem der modernsten Laubholzsägewerke Europas besichtigen. Im Forstamt Leinefelde wurde gemeinsam mit der Fa. Dyckerhoff GmbH eine Exkursion zum Thema Wiederaufforstungen in Bergbaufolgelandschaften im Werk Deuna angeboten. Hierbei wurde deutlich, dass die Herausforderungen in Tagebaugebieten ohne Bodenvegetation durch die klimatischen Extreme andere als auf Waldflächen sind. Bei dieser Exkursion stellte die Forstbaumschule Oberdorla Hybridlärchen (europäische. und japanische Lärche) und eschentriebsterbenresitente Eschen vor, die sich noch im Versuchsstadium befinden
Bei den Versammlungen am Abend informierte der Geschäftsführer über die aktuellen Themen des Verbandes aus der Landes- und Bundespolitik. Weiterhin stellte Herr Pernutz bzw. Herr Keiper die Änderungen und den aktuellen Stand der Forstlichen Förderung 2025 und die Forstamtleiter informierten über die aktuellen Themen in ihrem jeweiligen Zuständigkeitsbereich. Wie inzwischen bewährt gaben die jeweiligen Geschäftsführer der Forstwirtschaftlichen Vereinigungen, Herr Kästner und Herr Kollascheck sowie Herr Meisgeier von der WBS GmbH einen Überblick über die Situation am Holzmarkt. Abhängig von den Sortimenten konnte ein weitgehend positiver Ausblick auf die Holzpreisentwicklung gegeben werden. Diese Entwicklung ist natürlich auch maßgeblich von der Schadholzsituation in diesem Sommer abhängig. Herr Brandt, Mitarbeiter des Waldbesitzerverbandes, stellte das Projekt zur Beratung der Forstwirtschaftlichen Zusammenschlüsse vor und informierte über die Notwendigkeit und die Erstellung von E-Rechnungen. Auch Herr Schieweck, Regionalmanager der Regionalen Arbeitsgruppe Thüringen von PEFC, stand bei allen Versammlungen für Fragen zum Fördermodul von PEFC, das unerlässlich für die Förderung „klimaangepasstes Waldmanagement“ der Bundesregierung ist, zur Verfügung.
Viele Teilnehmer waren sehr zufrieden mit der Vielfalt an Informationen die sowohl im Wald als auch bei den Versammlungen durch die Referenten und Exkursionsführer vermittelt wurden.























Karsten Spinner