
Was bewegt junge Menschen, sich heute für den Wald von morgen zu engagieren? Die Antwort auf diese und andere Fragen zur Waldbewirtschaftung bekamen rund 50 Waldbesitzende am Samstag, den 12. April 2025, bei einer spannenden Exkursion entlang des Waldzukunftspfads bei Ziegenrück – organisiert von der Landesgruppe der Jungen Waldeigentümer Thüringen.
Seit 2022 engagiert sich die Gruppe aktiv im Waldbesitzerverband für Thüringen – offen für alle jungen (und jung gebliebenen) Menschen, die Wald besitzen, vererbt bekommen oder sich einfach für das Thema begeistern. Die Jungen Waldeigentümer wollen nicht nur informieren, sondern inspirieren – mit Veranstaltungen, Austauschformaten und Exkursionen, die Wissen vermitteln, vernetzen und Lust machen, selbst aktiv zu werden.
So auch diesmal: Bei bestem Frühlingswetter und in lockerer Atmosphäre führte die Exkursion auf den im Jahr 2024 eröffneten Waldzukunftspfad – ein Ort, der aktueller kaum sein könnte. Hier geht es um nichts Geringeres als die Frage: Wie sieht eine zukunftsfähige Waldbewirtschaftung aus? Und was können wir als Waldeigentümer*innen konkret tun?
Die Teilnehmenden – darunter viele neue Gesichter – erlebten den Wald aus verschiedenen Perspektiven: Ökosystem, Wirtschaftsraum, Klimaschützer und Erholungsort. Sie diskutierten mit den Revierleitenden Wolfgang Ladwig und Lisa Feustel über Baumartenwahl, natürliche versus künstliche Verjüngung, Schutzmaßnahmen gegen Wildverbiss und die Vor- und Nachteile der Saat auf verschiedenen Standorten. Besonders spannend war der Vergleich verschiedener Flächen mit und ohne Zäunung – ein Praxisversuch mit greifbaren Erkenntnissen.
Neben fachlichem Input ging es aber auch um das, was die Jungen Waldeigentümer ausmacht: den offenen Austausch, die Lust am gemeinsamen Entdecken und das Gefühl, nicht allein vor den Herausforderungen der Waldbewirtschaftung der Zukunft zu stehen. Die Gruppe lebt vom Mitmachen – ob mit Ideen für neue Exkursionen, Wissen aus der eigenen Praxis oder einfach als neugieriger Teilnehmerinnen und Teilnehmern.
Am Ende waren sich alle einig: Der Waldzukunftspfad ist nicht nur ein gelungenes Beispiel moderner Waldpädagogik, sondern auch ein Symbol dafür, was entsteht, wenn Menschen zusammenarbeiten – ehrenamtlich, professionell, generationsübergreifend.
Du hast Lust bekommen, selbst mal dabei zu sein? Dann werde Teil der Gruppe! Die Jungen Waldeigentümer freuen sich über neue Gesichter, frische Ideen und aktive Mitstreitende. In unserer WhatsApp-Gruppe informieren wir regelmäßig über neue Veranstaltungen – und wer mag, bringt sich auch gleich mit einem eigenen Vorschlag ein.
Denn der Wald von morgen braucht Menschen, die heute losgehen.
Riccardo Brandt