AGDW – Die Waldeigentümer hat am 24. November gemeinsam mit unserem Landesverband den Weihnachtsbaum an die Bundeskanzlerin übergeben.
Wenige Tage vor dem 1. Advent haben Hans-Georg von der Marwitz, Präsident der AGDW – Die Waldeigentümer, der Präsident des Thüringer Waldbesitzerverbandes Jörg Göring und der Stifter des Baumes, Cecil von Reitzenstein, der geschäftsführenden Bundeskanzlerin Angela Merkel einen Weihnachtsbaum übergeben. „Mit dieser Tanne wollen wir angesichts schwieriger Zeiten, wie wir sie mit der Pandemie und dem Klimawandel erleben, Zuversicht vermitteln“, sagte der Präsident. Gleichzeitig wünschte die Verbandsspitze der scheidenden Bundeskanzlerin alles Gute für die Zeit nach dem Regierungswechsel. „Wir freuen uns, dass wir Ihnen am Ende Ihrer 16-jährigen Amtszeit, die unsere Bundesrepublik stark geprägt hat, diesen Baum übergeben dürfen“, sagte von der Marwitz.
Bei dem diesjährigen Weihnachtsbaum handelt es sich um eine 15 Meter hohe Coloradotanne – eine Abies Concolor – aus Thüringen, die der Forstbetrieb von Cecil von Reitzenstein dem Waldbesitzerverband gespendet hat. Mit der Tanne übergibt die Verbandsspitze auch in diesem Jahr wieder eine Schachfigur, einen hellen (Wald-) Bauern, der die Kanzlerin in den letzten Tagen ihrer Amtszeit begleiten soll.
Der AGDW-Präsident bedankte sich darüber hinaus für die Unterstützung von Seiten der Bundesregierung, die dazu beigetragen hatte, dass die schweren Schäden in den Wäldern beräumt und der klimaresiliente Waldumbau vorangetrieben wurden. „Die Wälder können ihre vielfältigen Ökosystemleistungen nur erbringen, wenn die Wälder angesichts des Klimawandels stabilisiert und umgebaut werden“, sagte von der Marwitz.
Eine Kernforderung des Verbandes, mit der die AGDW auch auf die kommende Bundesregierung zugehen wird, ist die Honorierung der Klimaschutzleistung des Waldes. Immerhin speichert der Wald rund 127 Mio. Tonnen CO2 pro Jahr und damit 14 Prozent aller CO2-Emissionen in Deutschland. „Wälder sind nicht nur der Klimaschützer Nummer 1“, sagte Jörg Göring, Präsident des Waldbesitzerverbandes Thüringen, „sie sind auch erstes Opfer der Klimawandels.“ Insbesondere in der Mitte Deutschlands – von Nordrhein-Westfalen über Niedersachsen bis nach Thüringen – haben erst Stürme, dann Trockenheit und schließlich Schädlinge und Krankheiten ganze Flächen zerstört. Gerade Thüringen sei nach Nordrhein-Westfalen am schwersten betroffen. Eine Honorierung dieser Klimaschutzleistung würde den Waldbesitzenden helfen, mit ihrer nachhaltigen Waldwirtschaft für klimastabile Mischwälder sorgen zu können.
Eine weitere Voraussetzung dafür ist, dass auch Baumarten, die ihre Wurzeln in anderen Ländern haben, in Deutschland wachsen können. Gerade die schnellwüchsige Coloradotanne aus Thüringen, die jetzt das Bundeskanzleramt schmückt, steht dafür. Sie hat ihren Ursprung im Westen Nordamerikas, in den Rocky Mountains und in der Sierra Nevada, sie kommt sowohl mit Temperaturen von −39 °C bis +38 °C wie auch mit Trockenheit zurecht. „Wir müssen offen sein für allen Baumarten, die standortgerecht sind, die in unsere Wälder passen und ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten“, sagte von der Marwitz.
Jörg Göring dankte im Namen des Verbandes unserem Mitglied Cecil von Reitzenstein für die Stiftung des Baumes und unserem Vorstandsmitglied Christoph Deselaers für die Organisation der Fällung und des Transportes nach Berlin.