Am Samstag, dem 26. August folgten der Einladung des Verbandes 30 Junge Waldeigentümer aus allen Teilen Thüringens zu ihrem ersten Netzwerktreffen in die FBG Leuchtenburg. Vorbereitet wurde die Veranstaltung maßgeblich von unseren jungen Vorstandsmitgliedern Riccardo Brandt und Christoph Deselaers. Am Vormittag fand eine ca. 3-stündige Exkursion statt, die vom zuständigen Revierleiter Philipp Vogel vom Forstamt Saale-Holzland sehr gut geführt und inhaltlich begleitet wurde. Auch der Regionalassistent der Regionalen Arbeitsgruppe Thüringen von PEFC, Michael Schiewek stand für Fragen rund um die Zertifizierung Rede und Antwort.
Im Mittelpunkt standen Waldbilder zur Wiederaufforstung von Schadflächen. Allerdings wurden nicht, wie in den letzten Monaten üblich, Kahlflächen aufgesucht, sondern Schadflächen, die zum Teil bereits vor 15 Jahren entstanden sind, um die Erfolge verschiedener Maßnahmen zu vergleichen. Im Wesentlichen wurden begleitete Naturverjüngenen besichtigt, die mehr oder weniger intensiv mit unterschiedlichen Trupps von Mischbaumarten ergänzt bzw. bereichert wurden. Es zeigte sich deutlich, wie vielversprechend eine große Baumartenvielfalt sein kann. Dabei waren gängigen einheimischen Baumarten einschließlich der Douglasie und Roteiche in den Mischungen vertreten. Dabei wurden selbstverständlich auch die Thema Wilddichten und das Jagdmanagement thematisiert, da die meisten Baumarten ohne Schutz aufwuchsen. Anschaulich wurde den Teilnehmern vor Augen geführt, dass sich diese Erfolge nur erzielen lassen, wenn die Wilddichten auch das Aufwachsen der in dem Revier seltenen Baumarten zulassen. An diesen Waldbildern konnte auch vortrefflich über die herausragende Bedeutung der Kultur- und Jungwuchspflegen diskutiert werden. Unabhängig davon, ob die Flächen durch natürliche Verjüngung oder durch Wiederaufforstungen entstanden sind die Baumarten- und Standraumregulierung ein ganz wichtiger Baustein bei der Erziehung klimastabiler, wuchskräftiger und letztlich ertragreicher Bestände.
Bei der anschließend obligatorischen Bratwurst und dem Bier im Hof des Forstamtes konnten die Eindrücke ausgewertet und Kontakte aufgebaut werden.
Ziel dieser Veranstaltung war es den Grundstein für eine selbstständige Gruppe Junger Waldeigentümer zu legen, die ihre Anregungen in den Verband einbringen und gern auch eigenständige Veranstaltungen und regionale Stammtische etablieren kann. Alle Jungen Waldeigentümer, sowohl Mitglieder aus Forstwirtschaftlichen Zusammenschlüssen als auch Einzelwaldbesitzer oder die zukünftigen Erben größerer Betriebe sind eingeladen sich in der Geschäftsstelle zu melden und in den Verteiler aufgenommen zu werden.
Anregungen und Initiativen hinsichtlich der Verbandsarbeit nehmen Riccardo Brandt (riccardo@fbg-leuchtenburg.de) und Christoph Deselaers (C.Deselaers@forstid.de) gern auf.
Der Verband dankt den Organisatoren Riccardo und Christoph sowie dem Forstamt Saale-Holzland für die Unterstützung.













Karsten Spinner
Fotos: Michael Schiewek / Karsten Spinner